Es ist eine lang bekannte Tatsache, dass nicht alle unter dem Mikroskop als «normal» beurteilten Spermien auch wirklich in der Lage sind, eine Eizelle zu befruchten. Eine mögliche Störung ist die sogenannte Apoptose. Wenn ein signifikanter Anteil der Spermien davon betroffen ist, wird das Fertilisationspotenzial dadurch deutlich vermindert. Die Folge davon ist eine tiefere Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft.
Zeigt die ergänzende Untersuchung zum klassischen Spermiogramm also ein erhöhter Anteil an apoptotischen Spermien (z. Bsp. im sog TUNEL Test), müssen diese vor einer ICSI-Befruchtung aussortiert werden. Man macht sich dabei zunutze, dass an den fehlerhaften Spermienköpfen Veränderungen auftreten. An diesen Stellen können Antikörper andocken (Paramagnetic Beads). Diese werden in einem magnetischen Feld zurückgehalten. Die nicht mit den Beads beladenen, «gesunden» Spermien wandern durch diese Säule durch und können anschliessend für die Befruchtung von Eizellen verwendet werden. Dieser Trennvorgang heisst MACS: Magnetic Activated Cell Sorting. Die elegante Methode wird auch bei verschiedenen anderen diagnostischen und therapeutischen Vorgängen in der Medizin verwendet.
Die OVA IVF Clinic Zurich wendet die MACS Methode in ausgewählten Fällen bei männlicher Infertilität an. Erste Studien aus verschiedenen IVF Labors weltweit zeigen, dass in diesen speziellen Fällen eine deutlich bessere Erfolgsrate erzielt werden kann. Ein routinemässiger Einsatz von MACS vor einer ICSI oder gar vor Inseminationen ist jedoch nicht angezeigt, weil damit keine Verbesserungen der Resultate zu erzielen sind.
Wir erklären Ihnen gerne, ob MACS in Ihrem Fall nötig ist und welche Verbesserungen zu erwarten sind.