Social Freezing - Die Eizellreserve

Es ist bekannt, dass die Anzahl und die Qualität der Eizellen abnehmen, wenn eine Frau älter wird. Diese Tatsachen sind für die sinkende Wahrscheinlichkeit mit zunehmendem Alter noch schwanger zu werden verantwortlich.

Seit einiger Zeit ist es technisch möglich, unbefruchtete Eizellen einzufrieren oder im Fachbegriff zu vitrifizieren.
Somit liegt der Schluss nahe: Wäre es nicht sinnvoll Eizellen zu einem Zeitpunkt einzufrieren, wo diese noch in grosser Anzahl und guter Qualität vorhanden sind? Ist das zu empfehlen und wenn ja: Bis zu welchem Alter? Alles wichtige Fragen, welche heute in der Öffentlichkeit diskutiert werden. Wir versuchen nachfolgend Antworten zu geben.

Biologisch gesehen ist es bedeutend einfacher vor 30 jährig schwanger zu werden. Unabhängig davon braucht es aber für die Erfüllung des Kinderwunsches den richtigen Partner, das richtige soziale und berufliche Umfeld und die entsprechende Lebensplanung. Nicht immer fallen alle diese Umstände zeitlich zusammen. Häufig werden wir in der Beratung mit diesen Tatsachen konfrontiert. So be­trachtet wäre es naheliegend allen jungen Frauen zu empfehlen, eine Eizellreserve anzulegen, welche dann im richtigen Zeitpunkt - wenn dann alles zusammenpasst - aufzutauen und zu befruchten. Wieso ist das nicht so einfach wie es auf den ersten Blick ausschaut?

Scratching – Wie eine Wundheilung die Einnistung von Embryonen verbessern kann
Scratching – Wie eine Wundheilung die Einnistung von Embryonen verbessern kann
  • Der Aufwand zur Anlegung einer Eizellreserve ist beträchtlich. Es braucht eine hormonelle Stimulation über 10 – 14 Tage und eine Entnahme der Eizellen mittels Punktion. Eigentlich genau das was auch eine Frau im ersten Teil einer IVF Behandlung macht.
  • Der ideale Zeitpunkt dazu liegt gemäss allen wissenschaftlichen Untersuchungen vor dem 35. Altersjahr. Nachher werden die Erfolge rasch abnehmen und ein „Social Freezing“ ist nur noch sehr zurückhaltend durchzuführen.
  • Wenn die Eizellen später gebraucht werden, müssen sie im Labor mit den Spermien befruchtet und als Embryonen übertragen werden. Die Erfolgsrate kann entsprechend limitiert sein.
  • Die Kosten setzen sich aus drei Vorgängen zusammen und können erheblich sein: 1.) Hormonelle Stimulation, Entnahme und Vitrifizierung; 2.) Lagerungskosten pro Jahr; 3.) Auftauen, befruchten und Embryotransfer später.
  • Die Dauer der Lagerung ist aktuell in der Schweiz auf 10 Jahre begrenzt (FMedG).

Unsere Empfehlung:
Wenn Sie sich mit dem Gedanken beschäftigen, ein „Social Freezing“ durchzuführen um eine Reserve an Eizellen anzulegen, empfehlen wir Ihnen einen persönlichen Beratungstermin abzumachen. Idealerweise vor dem 35. Altersjahr. Beratung, Ultraschallkontrolle und Blutanalysen werden Ihnen anschliessend zeigen, ob dieser Weg der richtig ist für Sie.

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